Veranstaltungen herbst/winter 2004:

 

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Lektürekurs jeden ersten Samstag des Monats in der Mühlgasse 13, 15uhr

Karl Marx: Das Kapital.

Band 1: Der Produktionsprozess des Kapitals.

6.11.2004:  Kapitel 12 "Teilung der Arbeit ..." / Kapitel 13 "Maschinerie und große Industrie": Welche Formbestimmtheit durch kapitalistische Produktion kann der historisch-technischen Entwicklung angesehen werden? Technischer Fortschritt geht mit menschlicher Armut und Verkrüppelung einher. Ist dies das Ergebnis spezifisch kapitalistischer Produktion oder eine natürliche oder technische Eigendynamik?
Zur Genesis der kapitalistischen Industrie und ihrer Wirkung auf die Gesamtgesellschaft: Ist damit die adäquate technische Form des Kapitalismus erreicht? Kapitalistische 'Menschenfresserei' erscheint als Ursprung moderner Gesetzgebung. Welches Verhältnis von Einzelkapitalist und 'ideellem Gesamtkapitalist' wird sichtbar?

4.12.2004:  Kapitel 14 - 16 "Absoluter und relativer Mehrwert / Preis der Arbeitskraft / Verschiedene Formeln für die Rate des Mehrwerts":
Der Kampf um die Aneignung des Wertprodukts als Kampf um Lohn und Arbeitszeit / disponible Zeit: Antagonismus von Arbeit und Kapital. Welche Bedeutung hat der Preis der Ware Arbeitskraft dabei, und wie wird er bestimmt?

8.1.2005:  Kapitel 17 - 20: "Verwandlung von Wert bzw. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn / Der Zeitlohn / Der Stücklohn / Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne": Was bedeutet die Form des Arbeitslohns für die Vorstellungen und das Verhalten der Arbeiter? Die Ware Arbeitskraft im Verhältnis zur lebendigen Arbeit betrachtet: gibt es "den Wert der Arbeit" oder "gerechten Lohn"?

5.2.2005:   Kapitel 21 "Einfache Reproduktion" / Kapitel 22 "Verwandlung von Mehrwert in Kapital". Notwendiger Zusammenhang von Arbeitermasse einerseits und Kapitalisten andererseits. Reproduktion dieses Verhältnisses als Kapitalismus ' in action'. Was bedeutet das für Freiheitsvorstellungen und -illusionen? Wie können Äquivalente getauscht und doch beständig Reichtum angehäuft werden?

 

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Lektürekurs mit Nadja Rakowitz. Jeden dritten Samstag des Monats im IVI Theorie-Raum, 1.Stock, 1500 Uhr

Karl Marx: Das Kapital.

Band 2: Der Zirkulationsprozess des Kapitals.

Der Novembertermin fällt aus !

18.12.2004:   Kapitel 5: Die Umlaufszeit; Kapitel 6: Die Zirkulationskosten; Kapitel 7: Umschlagszeit und Umschlagszahl. Verselbständigung des Werts als bloße Abstraktion. (S.124 - 157) Was ist das Kritische an der Darstellung der negativen Schranken des Kapitals? Warum ist hier Ware-Geld wichtiger als Geld-Ware? Wie ist 'produktive' und 'unproduktive' Arbeit bestimmt? Wie unterscheidet sich hier die gesellschaftliche Betrachtung von der des individuellen Kapitalisten? Was ist der Unterschied zwischen Zirkulationskosten und Transportkosten? Wie hängt die Darstellung der verschiedenen Kreisläufe des Kapitals mit der Darstellung des Umschlags des Kapitals zusammen?

15.1.2005:  Kapitel 8: Fixes und zirkulierendes Kapital; Kapitel 9: Der Gesamtumschlag des vorgeschossenen Kapitals. Umschlagszyklen. (S.157 - 189) Was ist der Unterschied zwischen konstantem und variablem Kapital und fixem und zirkulierendem Kapital? Welche Konsequenzen hat die Verwechslung dieser Kategorien /Ebenen? Verwechslung von dinglichen Eigenschaften mit ökonomischen Formbestimmtheiten; notwendige Freisetzung bzw. Akkumulation von Geldkapital.

19.2.2005: Kapitel 10: Theorien über fixes und zirkulierendes Kapital: die Physiokraten und Adam Smith; Kapitel 11: Theorien über fixes und zirkulierendes Kapital: Ricardo. (S.189 - 230) Was ist der Unterschied zwischen Zirkulationskapital und zirkulierendem Kapital? Warum ist dieser Unterschied wichtig? Was ist das verkehrt-ideologische, was das fortschrittlich-realistische an Adam Smith's Kategorien? Wie unterscheidet sich die Argumentation Ricardo's von der Smithschen? Inwiefern 'vollendet sich damit der der bürgerlichen Ökonomie eigentümliche Fetischismus'?

 

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Dienstag, 2. und 9. November 2004, 19 Uhr:

Peter Brückner - kritischer Wissenschaftler in den deutschen Zuständen.

»Peter Brückner war der coolste Professor der Studentenbewegung«, so die Spex 1995 in einer Zusammenschau zu dem damals schon verschütteten Werk des radikalen kritischen Wissenschaftlers. »Er war selbst für die APO noch zu antiautoritär und brachte es nie zum Polit-Star. Dabei war er einer der wenigen Linken, die (sub)kulturelle Strategien nicht mit Argwohn beäugt haben. 'Klassenkampf' und neue soziale Bewegungen haben sich schon damals für ihn nicht ausgeschlossen.« Beides war für das Universitätsregime der BRD nicht akzeptabel, so dass PB in den 70er Jahren wegen seines politischen Engagements mit einem Strafprozess verfolgt, mit Berufsverbot schikaniert, von seiner Forschung und Lehre suspendiert wurde, galt er doch als eine 'Art Symbolfigur für den linken Professor' (so die FAZ 1982, nachdem er im Alter von 59 einem Herzversagen erlegen war). »Sie haben ihn um die Ecke gebracht. An uns ist es, ihm um diese Ecke nachzuschauen, bevor er am Ende der Straße gänzlich verschwindet.« schrieb Fritz Güde damals in einem Nachruf. Dieses Verschwinden scheint mehr als zwanzig Jahre später perfekt zu sein, sind doch inzwischen die bestallten Kriegsgewinnler der APO mitsamt den akkomodierten Protagonisten der »Neuen Sozialen Bewegungen« längst in den akademischen Betrieb der Gesellschaftswissenschaften der Berliner Republik eingerückt, um ihre Stellungen als mehr oder weniger »kritische GesellschaftswissenschaftlerInnen« zu verteidigen. Denjenigen dagegen, die als — studierende, lehrende wie außeruniversitär theoriepraktische — KritikerInnen der bestehenden »zivilgesellschaftlichen« Zustände gegenüber dem beanspruchten kritischen Potenzial staatlich bezahlter Wissenschaft zunehmend wieder skeptischer werden, kann Peter Brückners engagiertes Leben, Lehren und Forschen zum Kriterium dienen, wie weit die Marxsche Parole emanzipatorischer Kritik: »Krieg den deutschen Zuständen!« in der BRD schon mal durchgedrungen war, wieweit sie isoliert und abgestumpft worden ist und ob ihre Radikalität im Handgemenge endlich doch aktualisiert werden kann. Denn mit seiner Erforschung und Darstellung der Sozialpsychologie des Kapitalismus im allgemeinen und der deutschen Miserabilität im besonderen — vom NS über den Post-NS bis zur BRD-Linken — hat er einen unverrückbaren Maßstab gesetzt.

TheoriePraxisLokal wird im Rahmen einer im Hörsaal des IVI an den ersten beiden Dienstagabenden im November 2004 stattfindenden Veranstaltung über Leben, Engagement und Forschung von Peter Brückner informieren. Angesichts seiner subversiven und turbulenten Biografie wie seiner vielseitigen wissenschaftlichen Produktion haben wir uns für eine Darstellung in zwei Teilen entschieden, um auch Raum&Zeit für Diskussion und Kritik zu gewinnen.

 

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Dienstag, 30. November, 20 Uhr:

Luthertum und Deutschtum - Protestation und Ausdruck einer Misere.

»Ein amerikanisch-deutscher Film über das Leben Martin Luthers stellt den berühmten Reformator nicht als Antisemiten und Vorbereiter des Holocaust dar, sondern als »Rebellen, Genie und Befreier«. Und als den Mann, der moderne Religionsfreiheit und Pluralismus durchzusetzen half. Dass die Deutschen heute auf diese neue Weise Anspruch auf die eigene Geschichte erheben, hat einen einfachen Grund: Keine Nation von Bedeutung kann ihre Angelegenheiten regeln, wenn sie ausschließlich in Sack und Asche geht.« (Zeit/22.07.04).

Viel Jubel für Luther, den Deutschen - damals wie heute. Dem wollen wir uns nicht anschließen. Über den LUTHER-FILM ist kein Wort zu verlieren. Er bleibt noch hinter dem zurück, was früher im Konfirmationsunterricht zu erfahren war. Wie steht es aber mit Luther selbst als historischer
Figur. Wir wollen einmal seiner berühmt-berüchtigten Arbeitsethik nachgehen, wie am stringentesten sie Max Weber nachgezeichnet hat. Stimmt dieses Bild wirklich? Und inwiefern ist der Kult der ARBEIT AN SICH typisch deutsch, wenn doch den skandinavischen Ländern, die den Lutheranismus zum Teil schneller annahmen als viele deutsche, dergleichen selten nachgesagt wurde. Und wie hängt der fanatische Antisemitismus, den Luther in seinen letzten Jahren entwickelte, mit seiner Verehrung der Arbeit zusammen? Zu überprüfen wäre dann vor allem Luthers Zwei-Reiche-Lehre, die ideale Möglichkeit, über den Dingen zu stehen und doch bei allem mitzumachen, Untertan und Rebell zugleich zu sein. Hat sie nicht tiefer gewirkt als jede andere seiner Aussagen? Grundsätzlich wäre zu untersuchen: wie kann die Lehre einer einzelnen Person für den »Charakter« eines ganzen Volkes (wenn es den geben sollte) so prägend bleiben, wie oft von links wie rechts behauptet wird? Verträgt sich eine solche Einflusslehre mit dem Anspruch eines historischen Materialismus, das Verhalten der Menschen aus den zu ihrer eigenen Lebenszeit herrschenden Verhältnissen zu erklären?

Religionskritik heute?

Die Kirchen stehen ziemlich leer, die PastorInnen verwalten soziales und psychisches Elend flächendeckend und führen auf Montagsdemonstrationen das große Wort, zur Domäne der moralisierenden deutschen Linken sind die Grenzen fliessender denn je ... Über die Grundfragen des Katechismus weiß kaum jemand Auskunft zu geben. Dennoch soll der religiöse Reformator und Religion überhaupt an so vielem schuld sein. Ist denn aber nicht »das religiöse Elend in einem der Ausdruck des wirklichen Elends und die Protestation gegen das wirkliche Elend«, ist nicht auch »die Kritik der Religion« selbst eine — wenn auch elende — Kritik (Karl Marx)?

Was könnte das heissen: »Negative Theologie« (Adorno, W.Benjamin)? Wie ist die Wirkungsmächtigkeit »des Reformators« zu erklären, der »die Pfaffen in Laien verwandelt, weil er die Laien in Pfaffen verwandelt hat« und der »die Religiosität zum inneren Menschen gemacht hat« (Marx), und hat er nicht -- ausgehend von »der radikalsten Tatsache der deutschen Geschichte« — dem Bauernkrieg um 1525 und der siegreichen Konterrevolution, mit der Luther paktierte — bei den »Deutschen« die Knechtschaft aus Devotion besiegt, weil er die Knechtschaft aus Überzeugung an ihre Stelle gesetzt hat«? Die Beschäftigung mit der Rolle Luthers in der deutschen Geschichte soll zugleich eine neuerliche Annäherung an Religionskritik überhaupt ermöglichen. »... , und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.« (Karl Marx)

TheoriePraxisLokal gibt an diesem Abend einen Problemaufriss als Anregung, wie eine kritisch-historische (anstatt bloß moralisierende) Bekämpfung der deutschen Ideologie möglich wäre.

 

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Wochenend-Seminar am 10./11. Dezember 2004:

Chinesische Revolution und ML-Bewegung - Zur Aufarbeitung einer verdrängten Geschichte

Im Rahmen des seit 2003 laufenden Seminars setzt TheoriePraxisLokal seine Kombination aus einführender Darstellung und kritischer Lektüre-Aneignung wieder an einem Wochenende fort:

Freitag, 10. Dezember, 20 Uhr im Hörsaal des IVI:

Ereignis- und Sozialgeschichte der Chinesischen »Kulturrevolution« (1966-76) – im Medium der »Mao-Poster« und geheimdokumentarischen Fotografie.

Da wir diese als Ton-Bild-Show konzipierte Einführung im Sommerhalbjahr ausfallen liessen, weil sich die jahreszeitbedingten Lichtverhältnisse für die visuelle Darstellung im IVI als ungeeignet herausstellten, möchten wir sie in diesem Winterhalbjahr schleunigst nachholen. Bei dem anscheinend so »exotischen« oder gar »historisch obsoleten« Thema handelt es sich um die jüngere Geschichte mindestens eines Fünftels der Menschheit, die zutiefst prägend auf diesen Teil des modernen Weltproletariats wirkte und natürlich keineswegs ein Ende der Revolutionengeschichte darstellt (wie schon Hegel bemerkte: »Ich muss zugeben, dass alles weitergeht.«).

Kein Zweifel, in China wird es demnächst wieder mächtig krachen, und darauf möchten wir uns in diesem theoretischen Rahmen gefasst machen. Allerdings markiert die »Große Proletarische Kulturrevolution«, dieses im Westen als das konzentrierte Spektakel der Mao-Ära wahrgenommene gigantische Drama eines »Großen Sprungs in den Kommunismus«, ein traumatisches Ende verschiedener Illusionen über staatssozialistische und parteikommunistische Repräsentation und Transformation.

Derartige Illusionen über einen »bürokratischen Weg zum Kommunismus« — wie sich gegenwärtig bei den hektischen Bemühungen um »eine neue Linkspartei« in Europa wieder mal zeigt — feiern fröhliche Urständ jedesmal wieder, wo gesellschaftliche Radikalisierungsprozesse in eine schlechte Symbiose von »Kultur« und staatlich garantiertem »Kommunismus« einlaufen sollen. Die scheinbar — von der Linken dort wie hier — so restlos verdrängte bzw. von der herrschenden medialen Geschichtsdarstellung (TV-Serie von Winfried Scharlau, ARTE-Themenabend 2003) weiter entstellt wiederaufgenommene Inszenierung der chinesischen »Kulturrevolution«, die schon in den 1960er und 70er Jahren maßgebliche Teile der westeuropäischen Linken faszinierte und auf einen mehr oder weniger offenen ML-Trip geraten liess, harrt nach wie vor einer revolutionären Kritik und ist deshalb — als Wiederkehr des Verdrängten — in den gegenwärtigen Radikalisierungsprozessen erneut aktuell.

theorie praxis lokal versucht an diesem Abend 1. das Faktengerüst kursorisch zu vermitteln (— »die zehn chaotischen Jahre« des modernen China gehören bis heute zum Konfusesten der Geschichte des 20.Jh. überhaupt), dabei 2. vor allem den sozialen Untergrund, die »Geheimgeschichte der Kulturrevolution« sichtbar zu machen, die bis heute in Ost und West auch in der linken Öffentlichkeit verdunkelt blieb, und 3. diese Skizze entlang visueller Beispiele (den jetzt vorliegenden populären Postern der Mao-und beginnenden Deng-Ära sowie gegenübergestellten inoffiziellen Fotodokumenten aus der GPKR, schliesslich auch einigen Beispielen für gegenwärtigen »Mao-Pop«) deutend zu veranschaulichen, nicht zuletzt was die Körperbilder in der unablösbaren gender-Dimension der Konstruktion »totaler Revolution« betrifft.

Samstag, 11. Dezember 2004, 1400 Uhr im Hörsaal des IVI:
Lektürekurs (Fortsetzung):

Mao Zedong »Reden in YenAn über Literatur und Kunst« (1942) Zweiter Teil (Texte werden gestellt; SeiteneinsteigerInnen welcome).

Die insbesondere für die »Große Proletarische Kulturrevolution« prägenden Topoi vom »Volk«, den Intellektuellen und KünstlerInnen und ihrer »Umformung« in der permanenten Revolutionierung der »Klassenkultur« werden an ihrer ideologischen Quelle im chinesisch-kommunistischen Gesellschaftsmodell »YenAn« (nordchinesisches Basisgebiet für den Widerstandkrieg gegen die Okkupation durch den japanischen faschistischen Imperialismus während des Zweiten Weltkriegs, ein »revolutionäres Stützpunktgebiet«, das aus dem legendären »Langen Marsch« der chinesischen Revolutionärinnen hervorgegangen war und viele kulturell avancierte Linke aus Shanghai und dem urbanen China aufnahm) überprüft.

Im ersten Teil des Lektüreseminars haben wir die Diskussion aufgenommen über die sozialen und kulturellen Triebkräfte der chinesischen Revolution (die äusserst inkohärente Klassenzusammensetzung der chinesischen Gesellschaft) sowie über die frappierende nachhaltige Wirkung ihrer Ideologie bis in die westliche ML-Bewegung und linksradikalen Schemata (»Klassen«,«Volk«, »Individualismus«, gesellschaftliche Rolle des Ästhetischen usw.) hinein.

 

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Samstag, 25. 12. und So 26.12. 2004, jeweils 1500 Uhr:

Der kritische Lektürekurs zu Guy Debord, »Die Gesellschaft des Spektakels« (2. Teil):

5.Kapitel »Zeit und Geschichte« und 6.Kapitel »Die spektakuläre Zeit«.

{Ankündigung 1 → / Ankündigung 2 → / Protokolle →}

(Neben unserem Lektürekurs gibt es im Rahmen des ivi noch ein Autonomes Tutorium zur »Gesellschaft des Spektakels« unter dem Titel » Begierde nach mehr und jetzt und besser anders«, das sich Mittwochs um 1800 Uhr trifft.

Wer Lust hat, anstatt am 24.12. das Fest der Heiligen Familie zu begehen, stattdessen im IVI den Film von Guy Debord »La Société du Spectacle« (1973) kritisch in Gänze anzuschauen und zu diskutieren, kann sich in diesem Kurs darüber verabreden. Übersetzungen des Filmskripts gibt es in der Bibliothek des IVI, Kettenhofweg 130, und in der THEORIE PRAXIS LOKAL Studienbibliothek, Mühlgasse 13.)

 

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Dienstag, 18.1.2005, 2000 Uhr:

»Theoretische Praxis, Kohärenz und Kritik — Zur Aktualität situationistischer Revolutionstheorie.«

Autoren des Ende 2004 erscheinenden, umstrittenen Buches »Situationistische Revolutionstheorie — Eine Aneignung« erläutern ihren Ansatz und stellen sich der eskalierenden Kritik.

Die Autorenveranstaltung steht in der Reihe zweier Einführungen, die theorie praxis lokal im Sommer 2000 (»Wer waren die Situationisten wirklich?«) sowie im Frühjahr 2002 (»Fetisch -- Spektakel -- Entwendung: Die praktische Aktualität der situationistischen Kritik«) zur Entmystifizierung der Situationistischen Internationalen (1957-1972) gab. Beide Veranstaltungsmitschnitte (samt Diskussionen) sind auf CD-Rom in der Studienbibliothek von theorie praxis lokal, Frankfurt/M.(Mühlgasse 13) erhältlich, ein Bericht über die zweite Darstellung ist zu finden auf der Webpage: http://www.sozialistische-studienvereinigung.frankfurt.org unter »zirkularbriefe N°7« sowie als verschriftlichter Gesamtbeitrag auf: http://www.si-archiv.tk/

Zudem verweisen wir auf die Protokolle des Lektürekurses zu Guy Debord »Die Gesellschaft des Spektakels«, den THEORIE PRAXIS LOKAL seit 2003 intensiv betreibt (ebenfalls siehe webpage).

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