Veranstaltungen 2008

alle Veranstaltungen, sofern nicht anders angegeben, in der Mühlgasse 13.

Mittwoch 24.12. - Sonntag 28.12.2008 // täglich ab 12h im IVI (Kettenhofweg130):
Der kritische Kurs gegens Fest der Heiligen Familie

»Die Gesellschaft des Spektakels« (Buch & Film von Guy Debord) – die letzten Kapitel: gesellschaftliche Raum-Zeit / Kultur & Kunst / Ideologie & kritische Theorie. – Der Film mit neuer Untertitelung sowie weitere Filmraritäten. Kopien des Filmskripts (dt. Übersetz.) liegen als Textbasis vor.

{Kursprotokolle & Materialien →}

Workshop-Reihe im Juni - September 2008 zur Frage:
Was ist  eigentlich »der Wert«?

& was leisten Wertform-, Austauschprozess- & Fetischismus-Analyse? Zum Streit um eine »Neue Marxlektüre« & Kritik der »Neuen Deutschen Wertkritik«.

Ein Neustart als Lektürekurs des »noch nie gelesenen« Grundlagentextes von Karl Marx: »Die Werthform« (»schulmeisterlicher Anhang« der Urfassung des Kapital 1 von 1867) zwecks gemeinsamer Neuaneignung des Wertbegriffs, der Methode & Resultate der Kritik der politischen Ökonomie durch Teilnehmer_innen aller drei Kapitalkurse & aller, die es immer schon mal wissen wollten & nie zu fragen wagten.

Dieser Workshop dient auch der Bestandsaufnahme & Beratung aller Neugierigen, »Anfänger_innen« & »Fortgeschrittenen« über die aktuelle Bedürfnislage & Aneignungsmöglichkeiten, -erfahrungen, -wünsche & -vorschläge, »wie weiter mit der gemeinsamen Kritik der politischen Ökonomie«.

Mit Nadja Rakowitz & Teilnehmer_innen aus allen Kapital(1+2+3)-Kursen in theorie praxis lokal.
1.Teil: Samstag 14.6.2008 // 11h im IVI, Kettenhofweg 130
2.Teil: Samstag 16.8.2008 // 11h im IVI
3.Teil: Sonntag 14.9.2008 // 12h im IVI

»28 Thesen zur Klassengesellschaft«

Diskussion der »28 Thesen zur Klassengesellschaft« von den »freundinnen und freunde der klassenlosen gesellschaft« und der Kritik der »enfants perdus« daran. Ab 6.2.2008 möglichst immer Mittwochs 19h in der Mühlgasse 13.

Freitag 7.03.2008 // 19:30 im IVI, Kettenhofweg 130:
Einführung in die Antipsychiatrische Theorie

Die ursprünglich aus der Linken und radikalen Linken formulierte Kritik an der am Rand der Gesellschaft operierenden Institution Psychiatrie ist mit dem Beginn der Psychiatriereform in den 1970er Jahren zum Erliegen gekommen. Eine Zusammenarbeit mit der radikalen Linken ist seitdem in der Neuen Antipsychiatrischen Bewegung nicht mehr erfolgt und auch nicht mehr bewusst angesteuert worden. Die Neue Antipsychiatrische Bewegung besteht aus Psychiatriebetroffenen und nicht mehr aus ProfessorInnen oder PsychiaterInnen. Bei Selbstzufriedenheit, Defensivkämpfen und einzelnen Erfolgen ist die antipsychiatrische Bewegung zum Stillstand gekommen. Wie bei einigen anderen der aus der Außerparlamentarischen Opposition hervorgegangenen, partikular arbeitenden Gruppen wurde auch in der antipsychiatrischen Bewegung vergessen, sich in Bezug zu Kapitalismusanalyse zu setzen. Scheinbar befreit vom Kontext wird vor sich hin gewerkelt.

Im Vortrag sollen die Theorien der Antipsychiatrie einführend vorgestellt werden. Wichtige Theoretiker, wie Cooper, Laing, Basaglia und Szasz, werden mit ihren Theorien besprochen und der der Psychiatrie innewohnende Bezug zur kapitalistischen Gesellschaftsordnung aufgedeckt. Aktuelle antipsychiatrische Institutionen und Bewegungen werden erwähnt. Ziel soll das Aufzeigen von Anknüpfungspunkten der Antipsychiatrie zur radikalen Linken sein.

Der Referent David Wichera arbeitet seit 2 1/2 Jahren im Weglaufhaus "Villa Stöckle", der einzigen antipsychiatrischen Einrichtung in Deutschland. Er ist dort im selbstverwalteten Team als studentisch Beschäftigter tätig mit besonderem Schwerpunkt auf Öffentlichkeitsarbeit.

{handout zum Vortrag →}

Seminar am Samstag 24.5.2008 // 11h im IVI, Kettenhofweg 130:
Kapital & Staat

Seminar mit den Referenten Ansgar Knolle-Grothusen & Christian Hartz aus Hamburg. Veranschaulichung entlang kollektiv neu erarbeiteter Powerpointpräsentationen & Animationsvideoclips.
Der Seminartag gliedert sich in zwei Teile:

1. Kapital und Staat

Einleitend wird zusammenfassend dargestellt, wie sich kapitalistische Gesellschaften einschließlich ihrer spezifischen Klassenstruktur in Form eines gesellschaftlichen Gesamtkapitals reproduzieren. Im Zentrum des Vortrags steht dann die Wechselbeziehung zwischen dieser materiellen »Basis« und ihrem politisch-staatlichen "Überbau". Dabei wird herausgearbeitet, wieso die bürgerlichen Staaten gerade auch in ihrer demokratischen Verfasstheit wesentlich und notwendig Instrumente einer Klassenherrschaft sind.

2. Empirische Darstellung des Kräfteverhältnisses von Kapital und Arbeit innerhalb eines bürgerlichen Staates wie der BRD

Entlang von Marxschen Aussagen zu Konjunktur und industriellen Zyklen wird anhand der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Profitrate die Wirtschaftsgeschichte der BRD seit 1960 dargestellt. Anhand der Entwicklung der Profitrate unter Hinzuziehung weiterer Zeitreihen wie z.B. Beschäftigten-, Arbeitslosenzahlen, Streiks und der Tarifverdienste sowie ihrer konjunkturellen Verlaufsformen können politische Entwicklungen diskutiert werden.

Text zur Vorbereitung:

Weitere Texte zum Thema:

Kapital-Lektürekurse:

Karl Marx: Das Kapital. Kritik der Politischen Ökonomie. Band 1 { →} // Band 2 { →} // Band 3 { →} und die »Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses« {→}
Die Kritik der politischen Ökonomie mal nicht als »Schulung« und Weltformel, sondern als Methode und Lernerfahrung für radikale Praxis. NeueinsteigerInnen und Neugierige sind jederzeit willkommen.

  1. Die erste Lektüre-Gruppe (mit Nadja Rakowitz) befasst sich seit April 2006 mit K3. Treffen an jedem dritten Samstag des Monats um 15 Uhr. {→}
  2. Die zweite Lektüre-Gruppe liest seit Mai 2007 Jeden ersten Samstag im Monat um 15 Uhr im zweiten Band.. {→}
  3. Eine dritte Gruppe hat von Oktober 2006 bis Dezember 2007 den ersten Band gelesen { → // myblog.de/kapital}. Bisher ist noch keine Fortsetzung geplant.

Spektakel-Kurs:

Wiederaufnahme des kritischen Lektürekurses (seit Nov. 2006): »Die Gesellschaft des Spektakels«. Buch (1967) & Film (1973) von Guy Debord.»Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Sammlung von Spektakeln. Alles unmittelbar Erlebte ist in eine Vorstellung entwichen.« (these 1, erster satz des 1.kapitels)

dieser kurs experimentiert die seltene & schwierige kollektive aneignung der sproeden, komprimierten darstellung der situationistischen kritik diesmal in einer bisher noch nicht erprobten weise - als parallelfuehrung von text & bild-deutung entlang dem filmskript,

Lektüre-Termine am letzten Samstagnachmittag (15-18 Uhr) jedes Monats, evtl. Zwischentermine nach Vereinbarung der Teilnehmer_innen.

Situationistische Revolutionstheorie - Übersicht →

2013 || theoriepraxislokal.org